Samstag, 19. September 2015

VfR Fischeln - KFC Uerdingen 0:2

Grotenburg-Stadion, 2.755 Zuschauer


Auch wenn es durch die Vereinsnamen nicht sofort klar wird, aber es handelt sich hier um ein lupenreines Derby zwischen zwei Stadtteilvereinen aus Krefeld. Der KFC hat zudem auch eine große Vergangenheit, allerdings unter einem anderen Namen, nämlich Bayer 05 Uerdingen. Von 1953 bis 1995 war der Verein eine Werkself der Pillendreher - nach dem Ausstieg erfolgte der Absturz, mittlerweile findet man sich in der Oberliga Niederrhein wieder.

Seit einigen Jahren träumt Uerdingen aber wieder von Großem, denn mit dem Griechen Agissilaos "Lakis" Kourkoudalis - der zuerst in Anzügen und dann in Immobilien machte - hat man seit einigen Jahren einen finanzstarken Präsidenten, der für den geplanten Aufbruch aus den Tiefen der fünften Liga heuer unter anderem auch Mohamadou Idrissou zur Verfügung stellt. Ein Großteil des Kaders besteht aus Vollprofis, ein Sieg in diesem Spiel damit mehr als Pflicht.

Um das erhöhte Zuschauerinteresse auffangen zu können, spielt Fischeln nicht in seinem Heimstadion, sondern im legendären Grotenburg-Stadion - eine der mittlerweile raren alten und nach wie vor bespielten Arenen in Deutschland. Direkt am Krefelder Zoo gelegen könnte es nach den Plänen des KFC-Präsidenten aber bereits bald ein "Lost Ground" sein, denn "Lakis" würde gerne nach jedem Sieg ein Feuerwerk abfeuern lassen - die Tiere des Zoos haben aber etwas dagegen, weshalb bereits ein Neubau an anderer Stelle geplant ist (ausführlicher Artikel dazu im aktuellen "11 Freunde").

Die Grotenburg besteht aus zwei mächtigen Geraden und einer beeindruckenden Wand aus Stehplätzen hinter einem der Tore. Um das andere schmiegt sich eine Kurve im alten Stil herum. Stimmung ist hier trotz bei weitem nicht voller Auslastung um Hausecken besser als in Oberhausen. Verantwortlich dafür sind aber vor allem die blau-roten Fans der gastgebenden Gäste. Mit etwas Pech wäre ihnen allerdings das Singen im Hals stecken geblieben: Denn KFC ist zwar vor allem in der ersten Halbzeit drückend überlegen, hätte aber im Verlauf der zweiten Halbzeit auch locker in Rückstand geraten können. Das 2:0 wird erst spät hergestellt, Idrissou steuert dazu einen Treffer bei.
















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